Friedenspolitische Termine in Hamburg
Auf dieser Seite dokumentieren wir friedenspolitische Veranstaltungen in Hamburg im aktuellen Monat und in den Folgemonaten.
Die Seite wird regelmäßig wöchentlich aktualisiert. Bitte teilt uns (möglichst frühzeitig) eure Aktivitäten und Veranstaltungen mit:
Juni 2023
- Samstag, den 10. Juni, 14 Uhr, Veranstaltung: "Nuclear Justice Now"
Junge Aktivist*Innen von der Marshallese Educational Initiative (MEI) sprechen über die furchtbaren Folgen von Atomwaffentests für Mensch und Umwelt.
Die Marshallinseln, eine Inselgruppe im Pazifik, waren jahrzehntelang Opfer von Atomwaffentests. Die AktivistInnen aus den USA berichten von den furchtbaren Folgen dieser Tests, die bis heute nachwirken. Als Betroffene in der 3. Generation sprechen sie über ihr nukleares Erbe - und zudem über die dramatischen Auswirkungen der Klimakrise auf die pazifischen Inselstaaten.
Die Veranstaltung findet auf Englisch statt!
Ort: Centro Sociale, Sternstraße 2 (Nähe U-Bahn Feldstraße)
Veranstalter: DFG-VK, Netzwerk Friedenskooperative, MEI - Flugblatt zur Veranstaltung - Plakat
- Donnerstag, den 8. Juni, 18-20 Uhr, Veranstaltung: Die aktuelle Situation in Palästina und Israel
mit Nader El Sakka, Vorsitzender der Palästinensischen Gemeinde in Hamburg
Nach 75 Jahren Nakba erscheint die Situation der PalästinenserInnen schlimmer denn je. Doch auch der Widerstand gegen die zionistische Politik ist lebendig und aktiv. Wie organisiert sich der Widerstand, welchen Repressionen ist er ausgesetzt? Hierzu wird uns der Referent informieren.
Wenn es die Zeit erlaubt, wird er ebenfalls einen Überblick über die Entwicklung im arabischen Raum geben.
Ort: Laden des Theorie und Praxis Verlags, Hospitalstraße 67a
Veranstalter: TuP-Verlag
- Dienstag, den 6. Juni, 18 Uhr, Buchvorstellung: Im Rüstungswahn? Deutschlands Zeitenwende zu Aufrüstung und Militarisierung
mit dem Autor Jürgen Wagner, Politikwissenschaftler, Historiker und geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Tübinger Informationsstelle Militarisierung (IMI) e.V.
Bundesregierung und Bundestagsmehrheit haben das größte Aufrüstungsprogramm seit Jahrzehnten verabschiedet. Diese "Zeitenwende" begann laut Jürgen Wagner jedoch nicht erst mit dem Krieg in der Ukraine: Politisch durch immer offener artikulierte Führungsansprüche; militärisch durch einen Umbau der Bundeswehr, bei dem die Bildung von Großverbänden im Zentrum steht; und industriell durch die "Agenda Rüstung", die auf die massive Stärkung der Waffenindustrie abzielt.
Demnach stünde seines Erachtens die "Zeitenwende" zwar in der Kontinuität dieser Entwicklungen, sie forciert sie aber in einem Ausmaß, das Deutschland nachhaltig zu verändern droht: Innenpolitisch und industriepolitisch ist mit einem deutlichen Erstarken des militärisch-industriellen Komplexes zu rechnen. Gleichzeitig wird das Land in die Riege der Top-Rüster aufsteigen und damit eine "Kultur der militärischen Zurückhaltung" wohl endgültig ad acta legen.
Jürgen Wagner lotet in seinem neuen Buch die Alternativen zu Aufrüstung und Militarisierung aus - die Zeit dazu drängt: Das 100-Milliarden-Euro-Sondervermögen soll bis 2026 reichen, aber schon jetzt fordert die "Wehrbeauftragte" des Bundestages seine Verdreifachung.
Ort: DGB Klub, Besenbinderhof 62
Veranstalter: Rosa Luxemburg Stiftung Hamburg - weitere Informationen
- Freitag, den 2. Juni, 18 Uhr, Veranstaltung zum Rüstungsexportkontrollgesetz: Waffen für die Welt? Exportstopp für eine zivile Zeitenwende!
mit Susanne Weipert, Sprecherin von „Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel!“
Als ein Zwischenerfolg der Friedensbewegung wurde nach der letzten Bundestagswahl die Forderung nach einem Rüstungsexportkontrollgesetz (REKG) in den Koalitionsvertrag aufgenommen. Endlich sollte die Forderung der Zivilbevölkerung nach Abrüstung Gehör finden. Denn weltweit werden Kriege mit deutschen Waffen geführt und führbar gemacht – allein in 2022 genehmigte die Bundesregierung 8,35 Milliarden Euro für „Waffen für die Welt“. Sie verletzt damit empfindlich ihre verfassungsgemäße Aufgabe, für Frieden und Völkerverständigung einzutreten.
Wir sind der Meinung, dass das Geschäft mit dem Tod ganz abgeschafft werden muss, weil es immer dazu geeignet ist, das friedliche Zusammenleben der Völker zu stören. Ein zukünftiges Rüstungsexportkontrollgesetz muss mindestens aber Rüstungsexporte real kontrollieren und verringern! Doch die Anfang des Jahres veröffentlichten Leitlinien zum Gesetzentwurf sprechen eine andere Sprache. Mit ihnen würde aus dem Rüstungsexportkontrollgesetz ein Lockerungsgesetz!
Ort: Universität Hamburg, Von-Melle-Park 9, Raum S08 (im Erdgeschoss)
Veranstalter: Volksinitiative gegen Rüstungsexporte - Flugblatt zur Veranstaltung
Erklärung: Die politischen Aussagen in diesen Veranstaltungshinweisen stammen von den Veranstaltern und werden von uns lediglich dokumentiert. Sie stellen nicht in jedem Fall unsere politische Meinung dar. Das Hamburger Forum haftet nicht für Richtigkeit und Vollständigkeit oder für Konsequenzen, die sich aus der Nutzung der bereitgestellten Informationen ergeben.