Friedenspolitische Termine in Hamburg

Auf dieser Seite dokumentieren wir friedenspolitische Veranstaltungen in Hamburg im aktuellen Monat und in den Folgemonaten.

Die Seite wird regelmäßig wöchentlich aktualisiert. Bitte teilt uns (möglichst frühzeitig) eure Aktivitäten und Veranstaltungen mit:

 

 

Oktober 2023

 

 

  • Mittwoch, den 4. Oktober, 18:30-21 Uhr, 216. Jour Fixe: Zum israelisch-palästinensischen Konflikt in Geschichte und Gegenwart (Vortrag und Diskussion)
    mit Fuad Hamdan, Geschäftsführer im Dritte Welt Zentrum München e.V.
    Fuad Hamdan wird insbesondere über die Wurzeln dieses bereits viele Jahrzehnte andauernden Konflikts sprechen. Zudem wird er auf die sich zunehmend massiv verschärfende Sicherheitslage in den von Israel besetzten Gebieten im Westjordanland sowie im Gazastreifen und in Jerusalem eingehen; auch die innenpolitischen Verwerfungen im Staat Israel selbst werden beleuchtet.
    Fuad Hamdan entstammt selbst einer palästinensischen Bauernfamilie. 1948, im Zusammenhang mit der Staatsgründung Israels, von ihrem Land vertrieben, kam er im Flüchtlingslager Kalandia am Rande von Ramallah zur Welt. Als junger Mann nach Deutschland gekommen, lebt er seit vielen Jahren in München. Den regelmäßigen Kontakt zu seiner Familie, zu seiner Heimat, hat er nie aufgegeben und er kämpft unermüdlich dafür, authentische Informationen über die Lage in Palästina in Deutschland zu verbreiten.
    Ort: Barthelsstr. 25, Hofdurchgang (U-/S-Sternschanze oder U-Feldstr.)
    Veranstalter: Jour Fixe Gewerkschaftslinke Hamburg

 

  • Dienstag, den 3. Oktober, 13 Uhr, DEMONSTRATION zum Tag der Deutschen Einheit:
    Frieden statt Krieg! DIE WAFFEN NIEDER!

    Die deutsche Einheit war nur möglich, weil sich die Sowjetunion Ende der 1980er Jahre zumindest ein Stück weit von der militärischen Sicherheitslogik abgewandt und der Friedenslogik geöffnet hatte. Dies findet auch seinen Ausdruck im 2+4-Vertrag zur deutschen Einheit, in dem festgehalten ist, dass Sicherheit nur gemeinsam erreicht werden kann. Gut belegt sind auch die mündlichen Zusagen hochrangiger westlicher Politiker, die NATO werde sich keinen Zentimeter nach Osten ausdehnen.

    Doch nach der Auflösung der Sowjetunion sah sich der Westen unter Führung der USA als Sieger des Kalten Krieges und nahm auf die Sicherheitsinteressen Russlands und der anderen Nachfolgestaaten der Sowjetunion keine Rücksicht mehr. 1999 wurden mit Polen, Ungarn und Tschechien die ersten (Nachfolge-)Staaten des ehemaligen Warschauer Vertrages in die NATO aufgenommen. 2008 erhielt auch die Ukraine die Zusage einer künftigen NATO-Mitgliedschaft. Mittlerweile will die Bundesregierung 4000 deutsche Soldaten auf Dauer in Litauen und damit unmittelbar an der russischen Grenze stationieren – ein klarer Bruch des 2+4-Vertrags.

    Am „Tag der Deutschen Einheit“ sagen wir Friedensbewegte: Stoppt diesen Wahnsinn, in den uns die Politik der NATO und der Bundesregierung geführt hat. Denn Frieden lässt sich nur gemeinsam bewahren. Wir müssen raus aus dieser Aufrüstungsspirale, die letztendlich nur zu Kriegen führt, und zurück zu Abrüstung und Entspannungspolitik. Dabei kann und muss der Westen als militärisch überlegene Staatengruppe, die mit Abstand das meiste Geld für Krieg und Rüstung ausgibt, vorangehen.

    Wir fordern von der Bundesregierung:
    • den Einsatz für einen Waffenstillstand in der Ukraine, um das Morden zu beenden
    • die Einstellung der Waffenlieferungen an Kriegsparteien
    • ein Ende der ruinösen Sanktionspolitik
    • die Kürzung des Rüstungsetats zugunsten von Ausgaben in den Bereichen Soziales, Bildung und Ökologie, keine Sonderverschuldung von 100 Milliarden für die Bundeswehr und Aufgabe des Ziels, 2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts für Rüstung auszugeben
    • den Einsatz für Verhandlungen über die gemeinsame Sicherheit aller europäischer Staaten
    • den Verzicht auf die nukleare Teilhabe und den Beitritt zum Atomwaffenverbotsvertrag.

 

       Auftakt: 13 Uhr Bahnhof Altona (Mercado)

       Abschluss: 15 Uhr Fischmarkt

 

      Veranstalter: Hamburger Forum - Flugblatt und Plakat zur Demonstration

 

 

September 2023

 

 

  • Dienstag, den 26. September, 19 Uhr, Veranstaltung: "Die Klimakatastrophe - Kann es sozialistische Lösungen für ein kapitalistisches Problem geben?" 
    mit Dr. Leydis Iglesias Triana aus Kuba
    Am 26. September wird Dr. Leydis Iglesias Triana, Dozentin für Geografie und Dr. der Pädagogik an der Universität in Pinar del Rio, unser Gast in Hamburg sein. Sie berichtet von Erfahrungen und Wegen, die in Kuba in Bezug auf Umweltfragen beschritten werden. Es geht um Ursachen und Hintergründe für die Klimakatastrophe und darum, welche Alternativen es gibt, wenn Mensch und Natur gleichberechtigt sind, Ökonomie sich am Gemeinwohl orientiert und ein gutes Leben für alle angestrebt wird. Gibt es feministische Antworten? Welche Rolle spielen Gesetze wie "Tarea Vida" und Bildungseinrichtungen bei der Entwicklung von Umweltbewusstsein?
    Ort: Magda-Thürey-Zentrum (MTZ), Lindenallee 72 (Nähe U-Bahnhof Christuskirche)
    Veranstalter: EcoMujer e.V., Cuba Sí (Hamburg) und Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba e.V. - Plakat zur Veranstaltung

 

  • Samstag, den 16. September, 14-20 Uhr, Fest für Frieden und Solidarität
    Reden – Kultur - Musik
    In den Kriegen im Jemen, in der Ukraine und in Syrien sterben täglich tausende Menschen. Am Krieg verdienen die Reichen, die Armen stellen die Leichen.
    Der Öjendorfer Park wurde großteils aus dem Schutt aus dem 2. Weltkrieg gebaut. Diese Umgestaltung ist ein gutes Beispiele für die Gestaltung einer friedlichen Zukunft.
    Wir fordern Verhandlungen statt Waffenlieferungen und den Stopp der Rüstungsproduktion. Wir wollen nicht, dass unsere Kinder als Kanonenfutter sterben.
    Ort: Öjendorfer Park
    Veranstalter: Mehmet Yildiz, Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft - Flyer zum Friedensfest: Seite 1 und Seite 2

 

  • Mittwoch, den 13. September, 17 Uhr, Mahnwache für den Frieden
    Der Weg zum Frieden ist der Frieden – STOPPT DEN KRIEG – Jetzt!
    Krieg kennt keine Gewinner! Die Kriegslogik tötet jeden Tag Menschen – Jung und Alt, Soldat*innen wie Zivilist*innen. Krieg zerstört Landschaften, Infrastruktur und gesellschaftliches Zusammenleben für viele Generationen. Deeskalation muss darum Ziel aller Aktivitäten sein, nicht zuletzt angesichts der atomaren Bedrohung!
    Wir sind einig mit der ukrainischen pazifistischen Bewegung: "Die derzeitige Politik des Krieges bis zum absoluten Sieg und die Missachtung der Kritik von Menschenrechtsaktivist*innen ist inakzeptabel und muss sich ändern. Was wir brauchen sind ein Waffenstillstand, Friedensgespräche und ernsthafte Bemühungen, die tragischen Fehler zu korrigieren, die auf beiden Seiten des Konflikts gemacht wurden. Es ist ein Fehler, sich auf die Seite einer der kriegführenden Armeen zu stellen. Es ist notwendig, sich auf die Seite des Friedens und der Gerechtigkeit zu schlagen.“ Deeskalation muss darum Ziel aller Aktivitäten sein, nicht zuletzt angesichts der atomaren Bedrohung!
    Ort: Hauptkirche St. Petri/Mönckebergstraße
    • Kontakt/Aufnahme in den Verteiler: - Flugblatt zur Mahnwache

 

  • Montag, den 11. September, 19 Uhr, 50 Jahre Militärputsch in Chile: Konzert und politische Einlassungen mit Nicolás Rodrigo Miquea (Berlin)
    Am 11. September 1973 stürzte ein internationales Bündnis der herrschenden Klassen Chiles, anderer südamerikanischer Staaten und der USA die gewählte Regierung Salvador Allendes. Die reaktionäre Koalition aus konservativen Politikern, autoritären Militärs, Geheimdiensten, faschistischen Gruppierungen sowie chilenischen und US-Unternehmen verfolgte das Ziel, ein "zweites Kuba" im Hinterhof der USA zu verhindern.
    Der Liedermacher, Dichter und Gitarrist Nicolás Rodrigo Miquea erinnert mit Musik und politischen Einlassungen an den Putsch und seine Opfer. Außerdem zeichnen wir die politischen und ökonomischen Linien nach, die von damals bis heute reichen.
    Ort: Kaffeewelt, Böckmannstr. 4 (Nähe Hauptbahnhof)
    Veranstalter: BoB (Bildung ohne Bundeswehr), Hamburg

 

  • Samstag, den 9. September, 13-18 Uhr, Demonstration: Freiheit für Julian Assange!
    Die Hamburger Aktionsgruppe „Hamburg4Assange“ ruft für den 9. September 2023 zu einer großen Solidaritätsdemonstration für den inhaftierten australischen Journalisten Julian Assange auf. Von 13 bis zirka 18 Uhr ist ein Demonstrationszug mit mehreren Kundgebungen geplant. Beginnend am Rathausmarkt wird die Demonstration mit mehreren Zwischenkundgebungen in der Hamburger Innenstadt abgehalten, bis sie zur Abschlusskundgebung wieder zum Rathausmarkt zurückkehrt.
    • 13:00 Uhr Anfangskundgebung Rathausmarkt
    • 13:30 Uhr Start des Demonstrationszugs
    • Zwischenkundgebungen Glockengießerwall, Mönckebergstraße, Gänsemarkt und Jungfernstieg (Flaggenplatz)
    • 16:40 - 17:40 Uhr Abschlusskundgebung Rathausmarkt

 

  • Freitag, den 8. September, 19 Uhr, Vortrag und Diskussion: "Sand im Kriegsgetriebe - Widerstand gegen die Rekrutierung für den Ukraine-Krieg"
    mit Rudi Friedrich, Connection e.V.; Einführung: Ilhami Akter
    Anderthalb Jahre nach dem russischen Einmarsch geht der Krieg in der Ukraine unvermindert weiter. Mit immer massiverem Militäreinsatz - um einen Sieg zu erzwingen oder Vergeltung zu üben - taumeln wir immer näher an den Abgrund einer noch viel größeren Katastrophe. Es gilt, die seltenen Stimmen der Vernunft zu stärken und diejenigen zu unterstützen, die sich dem Krieg widersetzen.
    Kriegsdienstverweigerung gilt als Menschenrecht – aber in welcher Situation befinden sich wehrpflichtige Russ:innen, Ukrainer:innen und Belarus:innen, die nicht zur Armee wollen, tatsächlich? Welche Verfolgung droht in ihren Heimatländern, welche Fluchtmöglichkeiten bieten sich ihnen ins Ausland an?
    Was ist von den Versprechungen der Bundesregierung, man biete russischen Deserteur:innen Asyl, zu halten? Anträge von russischen Kriegsdienstverweiger:innen werden vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge in der Regel abgelehnt. Wie sieht es in anderen EU-Ländern aus? Und was können wir tun, um Druck dafür zu machen, allen Kriegsdienstverweiger:nnen, egal aus welchen Motiven sie verweigern, Schutz zu gewähren?
    Connection e.V. ist ein in Offenbach am Main ansässiger Verein, der Kontakte in viele Kriegsgebiete unterhält, und ausländischen Kriegsdienstverweiger:innen in Deutschland hilft. Derzeit koordiniert Connection e.V. die #ObjectWarCampaign zur Unterstützung von Deserteur:innen und Kriegsdienstverweiger:innen aus Russland, Belarus und der Ukraine.
    Ort: Mehrgenerationenhaus Nachbarschatz e.V., Amandastr. 58
    Veranstalter: Deutsche Friedensgesellschaft Hamburg - DFG-VK, ehemalige kurdische Kriegsdienstverweigerer, die Kirchengemeinde Eimsbüttel sowie Arbeitsbereiche des Kirchenkreises Hamburg West Südholstein - Flyer zur Veranstaltung

 

  • Freitag, den 1. September, 15:30 Uhr, DEMONSTRATION: DIE WAFFEN NIEDER!
    Am 1. September 1939, vor 84 Jahren, begann mit dem Überfall Deutschlands auf Polen der Zweite Weltkrieg. Seit 1949 begeht die Friedensbewegung diesen Tag als Friedenstag oder Antikriegstag, um für Frieden und gegen Krieg und Aufrüstung einzutreten.
    Heute ist die Welt nur wenige Schritte von einem dritten Weltkrieg entfernt. Im Ukraine-Krieg vermischt sich ein aus dem Zerfall der Sowjetunion entstandener Regionalkonflikt mit dem Kampf um die Weltordnung: auf der einen Seite die Protagonisten einer multipolaren Welt – auf der Gegenseite der von den USA angeführte Westen, der an seiner 500-jährigen Hegemonie über den "Rest der Welt" festhalten will.

    Die geopolitische Auseinandersetzung hat bereits vor über 20 Jahren mit der NATO-Osterweiterung und der Aushöhlung des Völkerrechts – insbesondere durch die völkerrechtswidrigen Angriffskriege gegen Jugoslawien, Irak, Afghanistan und Libyen – begonnen.

    Der Menschheit steht eine sehr gefährliche Epoche bevor. Für uns ist die Lehre aus zwei Weltkriegen, dass Krieg kein Mittel der Politik sein darf. Sicherheit kann es nur gemeinsam geben. Klimakrise, Hungerkatastrophen und andere globale Probleme können nur durch internationale Kooperation abgewendet werden!
    Wir stellen uns dieser Entwicklung entgegen! Die Waffen nieder!

    Ausgangspunkt: Hachmannplatz (Hauptbahnhof)
    Veranstalter: Hamburger Forum - Flugblatt und Plakat zur Demonstration

    • Flugblatt der Friedensinitiative Eimsbüttel zum 1. September 2023:
      Die Waffen nieder! Friedensinitiative ergreifen! Verhandeln! Lösungsansätze zur Beendigung des Ukraine Krieges

 

  • Freitag, den 1. September, 18 Uhr, Veranstaltung: Den Frieden gewinnen - Abrüsten statt Aufrüsten
    Frank Bsirske zu Gast bei ver.di Hamburg
    ver.di-Veranstaltung zum Antikriegstag
    Ort: KLUB, Besenbinderhof (neben dem Eingang zur Büchergilde)
    Veranstalter: ver.di-Landesbezirk Hamburg - Arbeitskreis Frieden - Arbeitskreis AntiRassismus/Migrant*innen - Flugblatt zur Veranstaltung

 

  • Freitag, den 1. September, und Samstag, den 2. September, Ludwig Baumann Fest 2023
    Ort: Deserteursdenkmal zwischen Dammtorbahnhof und Stephansplatz
    Ludwig Baumann kam 1921 in Hamburg zur Welt. Im Zweiten Weltkrieg als Marinesoldat im besetzten Frankreich im Einsatz, desertierte er, wurde gefasst und 1942 zum Tode verurteilt. Nach einer Strafmilderung zu 12 Jahren Zuchthaus überlebte er den Krieg in Konzentrationslagern, Wehrmachtsgefängnissen und Strafeinheiten. Nach dem Krieg als "Vaterlandsverräter" geächtet, begann er sich nach dem Erstarken der westdeutschen Friedensbewegung zu engagieren und setzte sich mit parlamentarischen Initiativen erfolgreich für die Aufhebung der Unrechtsurteile gegen Deserteure ein. Bis zur Übergabe des Hamburger Deserteursdenkmals am Dammtor war er maßgeblicher Zeitzeuge im Entstehungsprozess dieses Gedenkorts und erlebte noch die Übergabe des Deserteursdenkmals im November 2015 mit, bevor er drei Jahre später verstarb.
    • Freitag, 20 Uhr: Gegen Militarismus, Aufrüstung und Waffenlieferung. Für Frieden, Diplomatie und Völkerverständigung
      Let'sDok zeigt den Film"„The War Game" (1966), einen halbdokumentarischen Film von Peter Watkins zum Nuklearkrieg
    • Samstag, 15-22 Uhr, Ludwig Baumann Fest
      Mit zahlreichen politischen und kulturellen Beiträgen

 

 

 

 

Erklärung: Die politischen Aussagen in diesen Veranstaltungshinweisen stammen von den Veranstaltern und werden von uns lediglich dokumentiert. Sie stellen nicht in jedem Fall unsere politische Meinung dar. Das Hamburger Forum haftet nicht für Richtigkeit und Vollständigkeit oder für Konsequenzen, die sich aus der Nutzung der bereitgestellten Informationen ergeben.